Reise mit historischem Hintergrund
Stuttgart-Heslach 1879 – Dorf zwischen Gäubahn und Nesenbach
(2 Tage im April)
Historischer Hintergrund
Das Eisenbahngesetz vom 18. April 1843 legte den Streckenbau der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen
fest. Zuerst wurden zur Erschließung des Königreichs die so genannten Hauptbahnen
in Angriff genommen. Ab den späten 1850er Jahren begann der Binnenausbau und
die Vernetzung mit anderen, auch ausländischen Netzen (z. B. badische und bayerische).
Die württembergischen Bahnen trugen maßgeblich zum Aufschwung der Wirtschaft
im Lande bei. Bis 1928 wurde das Streckennetz weiter ausgebaut und verdichtet.
Danach setzte der Niedergang des Transportmittels Eisenbahn ein – einerseits
durch Kriegsschäden, andererseits durch politische Lenkung (gezielte Förderung
des Automobilverkehrs) nach dem Zweiten Weltkrieg.
Seit dem 1. September 1879 verkehren fahrplanmäßig die ersten Züge auf der
so genannten Gäubahnstrecke von Stuttgart Bahnhof nach Vaihingen und weiter
Richtung Herrenberg. Vom Bahnhof Stuttgart bis nach Vaihingen sind immerhin
189 Höhenmeter zu überwinden. Die Eisenbahnbauer des 19. Jahrhunderts führten
die 15,6 km lange Trasse in den süd- und ostexponierten Hanglagen des Stuttgarter
Talkessels hinauf.
Nördlich des Hasenberg liegt der Hasenbergbahnhof, seit 1895 Westbahnhof genannt.
Vom Westbahnhof führt die Trasse durch den Hasenbergtunnel auf die Heslacher
Seite. An diesen südexponierten Hängen des Hasenberg waren über Jahrhunderte
hinweg die Weinberge der Heslacher und der Auswärtigen.
Heslach liegt im Tal des Nesenbachs, der von Kaltental Richtung Stuttgart fließt,
um schließlich in den Neckar zu münden. Heslach wurde im Vergleich zu den umliegenden
Gemeinden relativ spät besiedelt, erst 1451 sind einige Gebäude urkundlich erwähnt.
Die bereits früher vorhandenen Weinberge wurden von Auswärtigen (Kaltentaler,
Vaihinger, Stuttgarter, Degerlocher) bewirtschaftet.
Die verwendeten Dokumente über das Einrichten einer neuen Pferdeschwemme im
Nesenbach 1824 und die Erweiterung des Westbahnhofs 1897 stehen in Kurrent-Schrift
und einer Transkription zur Verfügung.
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Gedanken zur Gäubahn
(© Copyright Iris Olschowski)
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Reiseprogramm - Stuttgart-Heslach 1879
Diese zweitägige Reise mit historischem Hintergrund führt uns ins 19. Jahrhundert
als der „Zug der Zeit“ das Leben der Menschen beschleunigte. Seit dem 1. September 1879 verkehren fahrplanmäßig Züge auf der so genannten
Gäubahnstrecke von Stuttgart Bahnhof nach Vaihingen und weiter Richtung Herrenberg.
An den südexponierten Hängen des Hasenberg waren über Jahrhunderte hinweg die
Weinberge der Heslacher und der Auswärtigen. Beidem – der Panoramabahn und dem Wein – sind wir auf der Spur. Heslach bildet
für uns die Basis unserer Erkundungen.
Datum: |
April (Termine auf Anfrage) |
Ort: |
Stuttgart-Heslach |
Dienstag: |
Reisebeginn – Wanderung – Stadtführung Heslach – Fahrt mit der Regionalbahn |
Mittwoch: |
Zahnradbahn – Weinberg-Spaziergang – Standseilbahn – Waldfriedhof – Schwälblesklinge – Reiseende |
Reisepreis: |
auf Anfrage |
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Urkarte der Württembergischen Landesvermessung: Flurkarte Heslach 1825/1826 (© Copyright Landeshauptstadt Stuttgart, Stadtmessungsamt)
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